Swayambhunath


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Übersichtsplan Swayambhunath

Der Stupa von Swayambhunath liegt im Nordwesten der
Stadt auf einem Hügel über dem Tal und gilt als eines der Wahrzeichen
Kathmandus. Wenn der Smog über Kathmandu nicht zu
stark ist, hat man eine tolle Sicht auf die Stadt. Der Stupa ist mit ca. 2000 Jahren
eines der ältesten Heiligtümer des Tales.
Eine Legende berichtet, das der Bodhisattva Manjushri mit seinem Schwert eine
Kerbe in die umliegenden Berge schlug, um den See abfließen zu lassen,
welches das Tal bedeckte (Diese Kerbe in den Bergen befindet sich in der Nähe
der Ortschaft Chobar). Nachdem das Wasser abgeflossen war, fand man auf dem
Swayambunathhügel eine Lotusblüte. Daraufhin wurde dort oben auf dem Hügel der
Stupa errichtet.
Es führen mehrere Wege hinauf zum Stupa. Der Hauptweg über eine lange steile
Treppe mit 365 Stufen ist der längere und beschwerlichere Weg, dafür aber auch
der schönste. Wer den steilen Aufstieg scheut, kann mit dem Auto höher fahren
und den kurzen Aufstieg zwischen Manjushri-Stupa und dem großen Stupa nehmen.
Wer Zeit hat, der sollte sich Swayambunath direkt von der Stadt aus zu Fuß
näheren. Da der Stupa weithin sichtbar ist, kann man den Weg nicht verfehlen.
Nachdem man den Vishnumati-Fluss überquert hat, steigt man zunächst einige
Treppenstufen hoch und gelangt in den Ortsteil Swayambhu, der schon sehr
buddhistisch geprägt ist. Nach 20 - 30 Minuten hat man den Hauptanstieg zum
Stupa erreicht.
Den Hauptweg betritt man durch ein grosses Tor am Fusse des Hügels. Eine große
Gebetsmühle und unzählige bunte Gebetsfahnen, die im Wind flattern, begrüßen
einen. Die Treppen nach oben sind mit vielen Statuen von Tieren, vor allem aber
mit einigen Statuen des Buddhas des Ostens, Akshobya, gesäumt. Im unteren Teil
des Aufstiegs findet man eine erste Dreiergruppe der Statuen und im mittleren
Teil eine zweite Gruppe. Nun beginnt der letzte und steilste teil des Anstieges.
Während des gesamten Aufstiegs sieht man immer wieder kleine Affen, die
teilweise aggressiv sind. Man sollte ihnen nicht zu nahe kommen und vorsichtig
sein. Vor allem Essbares sollte gut in den Taschen verstaut werden bevor man
sich an den Anstieg macht. Kurz vor dem Ende der Treppenanlage ist auf der
linken Seite ein kleines Häuschen, wo der Eintritt zum Stupa von 50 Rupies zu
bezahlen ist.
Blick auf den Ortsteil Swayambhu

Aufstieg zur Stupa
Am Ende der steilen Treppen steht man vor dem großen vergoldeten Vajra, dem
Donnerkeil, der von König Pratapa Malla im 17. Jahrhundert gestiftet wurde.
Allerdings müssen die meisten Besucher erst einmal kräftig durchschnaufen, bevor
sie ihre Umgebung wieder richtig wahrnehmen. Rechts und links von dem Varja
stehen zwei Shikhara Tempel, die tantrischen Gottheiten geweiht sind. Sie wurden
ebenfalls von König Pratapa Malla als Erinnerung an seine Lieblingsfrau
errichtet. Eine der beiden Shikharas (Anantapura) steht für diese Frau, der
andere (Pratapapura) steht für den König selbst.
Dominiert wird der Hügel natürlich von dem großen Stupa. Im Gegensatz zu dem Stupa von Bodnath, steht die Halbkugel
des Stupa direkt am Boden, ohne
einen terrassenförmigen Unterbau. Die groß aufgemalten Augen Buddhas blicken
einen an. Die 13 Scheiben oberhalb der Augenpaare sind rund und nicht wie
in Bodnath viereckig.
Auf den Plätzen um den Stupa findet man viele Votivstupas in unterschiedlichsten
Größen und Formen, die zum Gedächtnis an Verstorbene gestiftet wurden.
Natürlich sind auch hier um den Stupa wieder einige buddhistische Klöster, aber
natürlich auch viele kleine Geschäfte, die alle möglichen buddhistischen
Souvenirs anbieten.
Die Stupa
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Neben dem Stupa ist der Hariti-Tempel, ein weiterer
Anziehungspunkt für die Gläubigen. Hariti wird sowohl von den Hindus als auch
von den Buddhisten verehrt. Für die Hindus ist Hariti die Göttin der Pocken (sie
verwenden auch den Namen Sitala), für die Buddhisten die Beschützerin der
Kinder.
Ursprünglich war Hariti eine grausame, kinderverschlingende
Göttin, die die Kinder mit ihren wunderbaren Erzählungen von zu Hause weglockte.
Die verzweifelten Eltern wandten sich an Buddha, der zufällig vorbeikam und
baten ihn um Hilfe. Buddha griff zu einer List und entführte das Lieblingskind Haritis, liess Hariti jedoch wissen, wer das Kind entführt hatte. Daraufhin
erschien Hariti bei Buddha und bat ihn, ihr das Kind zurückzugeben. Dabei
erkannte sie plötzlich, den Kummer, den sie selbst den Eltern zugefügt hatte und
gab die entführten Kinder zurück. Sie erbat sich den Segen Buddhas und
wird seitdem im Kathmandutal als Beschützerin der Kinder verehrt. Bei fast jedem
Stupa findet man auch einen kleinen Tempel zu Ehren Haritis.
Leider ist der Zutritt zu diesem Tempel verboten. Ein
wüster Geselle sorgt außerdem dafür, dass auch keine Fotos in das Innere des Tempels
gemacht werden.
Der Harati Tempel
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Buddha Akshobhya vor dem Shantipura
Blick auf Kathmandu
Buddhistische Einblicke
Kinder an dem Stupa
Die meisten Besucher Swayambunaths haben keine Zeit, auch dem benachbarten Hügel
einen Besuch abzustatten. Dort, nur wenige Minuten entfernt, befinden sich das
Kloster Whochen Thokjay Choyaling und der Manjushri Stupa. Hier ist es viel
ruhiger als an dem großen Stupa. Der Weg hinüber ist mit Unmengen von
Gebetsfahnen behangen.
Im Innenhof des Klosters findet man immer einige Mönchen, die mit dem Auffüllen
oder der Reinigung von Butterlampen beschäftigt sind. Man kann sich in den
Innenhof des Klosters setzen und die Eindrücke genießen und es überkommt einen
eine gewisse Traurigkeit, wenn man diesen friedlichen und ruhigen Ort wieder
verlassen muss.
Rund um das Kloster Whochen Thokjay Choyaling und den
Manjushri Stupa

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