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Bodnath

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Übersichtsplan von Bodnath

Bodnath ist mit das bedeutendste buddhistische Heiligtum des Kathmandutales. Der Stupa ist mit 40 Metern Höhe der größte Sakralbau im Tal. Er liegt ca. 8 km von Kathmandu entfernt an der Strasse in Richtung tibetischer Grenze. Hier liegt auch das Zentrum des tibetischen Buddhismus in Nepal. Nach der Flucht des Dalai Lama und damit verbunden auch vieler Tibeter 1959 aus Tibet, entstand hier ein neues religiöses Zentrum für tibetische Flüchtlinge, was auch durch den Bau mehrerer neuer Klöster sichtbar ist. So ist s auch kein Wunder, das hier mit dem Cini Lama der dritthöchste Würdenträger der Tibeter, nach dem Dalai Lama und dem Panchen Lama, in Bodnath residiert.

Der Zugang zur Stupa ist nur durch eine kleine Stichstrasse von Norden her zugänglich. Dort muss man auch das Eintrittsgeld von 50 Rupies bezahlen. Achtung: Der Rundgang um den Stupa führt immer links herum. Wundert euch nicht, wenn ihr ansonsten von Gläubigen auf euren Fehler angesprochen werdet.

Nach einer tibetischen Erzählung wurde der Stupa von einer Mätresse des Königs errichtet, die von ihm soviel Land erbat, wie sie mit einer Kuhhaut abstecken könne. dadurch das sie die Kuhhaut in dünne Streifen schnitt bekam sie das heutige Areal des Stupa von Bodnath.

Die Halbkugel des Stupa steht auf drei übereinander angelegten Terrassen, die über Treppen zu ersteigen sind. An der unteren Ebene sind rundherum große Gebetsmühlen, die von den gläubigen Buddhisten im Uhrzeigersinn gedreht werden.

Oberhalb der Halbkugel ist zunächst ein rechteckiger Kasten. Auf jeder Seite dieses Kastens sind die Augen Buddhas aufgemalt. Danach kommt der Turmaufsatz, der aus 13 übereinander liegenden, immer kleiner werdenden Scheiben besteht. Die Zahl 13 symbolisiert die 13 verschiedenen Himmel des Buddhismus. Als Abschluss ist ein goldener Ehrenschirm über den Scheiben angebracht. Von der Spitze der Stupa sind jede Menge bunte Gebetsfahnen gespannt, die im Wind flattern und das tolle Bild ergänzen.

Rund um den Stupa sind kreisförmig Klöster und Häuser errichtet, in denen sich viele kleine Läden befinden. Hier sind Souvenirs aller Art zu bekommen; angefangen von Gebetsmühlen über Ketten, Anhänger usw. Auch hier gilt, wie überall in Nepal, unbedingt handeln und nicht den verlangten Preis sofort zahlen, der immer viel zu hoch ist. Bis vor kurzem waren auch sehr viele Straßenhändler rund um den Platz unterwegs, aber neuerdings wird darauf geachtet, dass dies nicht mehr geschieht. Es gibt extra Wächter, die diese Händler sofort vom Platz schicken. Trotzdem schleicht sich immer mal wieder einer rein und bietet seine Waren an. Erfahrungsgemäß machen die Verhandlungen mit den Straßenhändler viel mehr Spaß, als in den Läden. Deshalb ist es eigentlich etwas schade, dass man sie nicht mehr auf dem Platz antrifft.

Eine alte Tibeterin, die sich an den Wächtern vorbei geschlichen hat, bietet mir ein Mandalaamulett an. Der Kauf dieses Schmuckstückes zieht sich über einen halben Tag hin. Zwischenzeitlich wird die Alte auch mal vom Platz geschickt, taucht aber kurz darauf aus einer Nebengasse wieder auf. Die Verhandlungen machen uns beiden offensichtlich Spaß und so nähern wir uns im Laufe der Zeit mit dem Kaufpreis immer mehr an.

Bei einem kleinen Mädchen, bei der ich Gebetsfahnen kaufe, klappen die Verhandlungen nicht so gut. Mit einem entwaffnenden Lächeln bekomme ich den Preis genannt und zahle ihn auch. Die Eltern wussten wohl genau, warum die Kleine vor dem Laden stand.

Der Stupa

 

 

 

 

Direkt an der Stupa befinden sich zwei kleinere Gompas (Klöster), die auch besichtigt werden können. Die schöneren und bedeutend prachtvolleren Klöster befinden sich jedoch etwas abseits des Stupa in nördliche und nord-östliche Richtung. Klöster aller tibetischer Glaubensrichtungen sind hier rund um Bodnath vertreten. Wer Glück hat erlebt in einem der  Klöster eine Gebetszeremonie, der man auch ohne Probleme beiwohnen kann, solange man sich an die Regeln hält und ruhig ist. Allerdings ist das meist eine recht kalte Angelegenheit, denn die Schuhe müssen vor dem Gebetsraum ausgezogen werden und die Böden auf denen man sitzt, sind aus Stein. Die meisten Klöster besitzen im Eingangsbereich eine Donation-Box, in der man eine kleine Spende für das Kloster stecken kann.

Hauptaugenmerk der Gebetshalle eines Klosters ist eine große Statue von Buddha oder einem Bodhisattvas. Diese oft meterhohen Statuen sind beeindruckend und kunstvoll ausgestaltet. Noch beeindruckender wird die Statue jedoch, wenn man weis, wie das Innenleben der Statue aussieht. Die Statue ist vollständig mit Mantras, Gebetsrollen, Reliquien, Steinen und Pflanzen ausgefüllt, die in monatelanger Arbeit vorbereitet wurden. Eine Mittelachse wird aus einem Baumstamm erstellt, der von einem heiligen Berg stammt. Der Stamm wird ebenfalls kunstvoll ausgeschmückt und so in der Statue ausgerichtet, wie der Baum in der Natur gestanden hat.

Kloster Jyamchen (Shakya-pa)

Kloster Shechen Tenyi Dargyeling (Nyingma-pa)

 

 

 

Kloster Ka Nying Shedrupling (Nyingma-pa)

 

 

Kloster Dabsung (Kagya-pa)

Kloster Dobsang (Kagya-pa)

Kloster Snjin (Shakya-pa)

Kloster Sherpa (Nyingma-pa)

Einige Klöster unterhalten inzwischen eigene Internetseiten, so z.B. das Kloster Shechen, auf der man interessante Informationen zum Klosterleben erhält. http://shechen.12pt.com/ . Auch das Kloster Kopan betreibt eine sehr interessante Seite. Unter  http://www.kopan-monastery.com/ erfährt man viel über das Klosters, das etwas außerhalb von Bodnath liegt.

Rund um den Stupa  kann man sehr schön die Gläubigkeit der Tibeter studieren. Ohne Ende ziehen die Pilger von morgens bis abends um den Stupa herum, drehen die Gebetsmühlen und murmeln dabei  ständig das Mantra "Om mani padme hum", was so viel heisst wie "Oh Kleinod in der Lotosblüte". Die meisten haben zusätzlich kleine Gebetsmühlen und ihre Gebetsketten dabei, mit deren Hilfe die Umrundungen des Stupa gezählt werden. Einige Pilger messen die Entfernung um den Stupa mit ihrem Körper ab. Die meisten Pilger die hierher kommen sind tatsächlich Tibeter und keine Nepali, die eher am Stupa von Swayambunath anzutreffen sind.
 

Pilger

 

 

 

 

 

 

Für Bodnath sollte man sich unbedingt Zeit nehmen und die ganzen Eindrücke auf sich wirken lassen. Man kann stundenlang auf den Stufen des Stupa sitzen und sieht und hört immer wieder neues. Im Stupa View Restaurant kann man oben auf der Dachterrasse sitzen, sich ausgezeichnete Momos schmecken lassen und über das ganze Gelände schauen. Bodnath ist ohne Zweifel einer der faszinierendsten Orte des Tales und voller Spiritualität, der man sich kaum entziehen kann. Auch nach mehreren Besuchen des Stupa bin ich immer wieder aufs Neue von diesem Ort gefangen.

Szenen aus Bodnath

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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