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Kathmandu

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Übersichtskarte Durbar Square

Wer das erste Mal nach Kathmandu kommt, sollte nicht geschockt sein. Wenn man das Flughafengelände verlässt, taucht man in eine andere Welt ein. Ungewöhnlich für die meisten ist zunächst einmal der Linksverkehr auf den Strassen. Aber das ist von allem das harmloseste. 

Auf den Straßen herrscht für uns das totale Chaos. Die nicht immer im besten Zustand befindlichen Strassen teilen sich Autos, Fahrräder, Mopeds, Kühe und viele Fußgänger. Es grenzt an ein Wunder, dass hier nichts passiert. Vielleicht aber deshalb, weil an allen Ecken gehupt wird was das Zeug hält. Wie durch ein Wunder gelang es unserem Bus sich unbeschadet durch dieses Gewirr zu kämpfen.

Am Straßenrand findet man meist riesige Müllberge, zum Teil offene Kanalisation und häufig ein Wirrwarr aus Stromleitungen. Selbst in der Innenstadt ist man von dem Chaos nicht sicher. Die kleinen Autos stoßen fürchterliche Wolken aus und an allen Ecken sieht man, wie der Müll verbrannt wird. Dies führt dazu, dass man die Luft in Kathmandu im wahrsten Sinne des Wortes riechen und schmecken kann. Sehr oft sieht man  Bewohner von Kathmandu die sich mit einem Mundschutz vor der Luft schützen.

In den letzten beiden Jahren hat sich der Zustand, vor allem was Autoabgase angeht, jedoch deutlich verbessert. 2004 sieht man kaum noch die dreirädrigen Tuk-Tuk's durch die Strassen fahren.

Das das Wasser von Kathmandu nicht zu genießen ist, braucht wohl nicht mehr extra erwähnt zu werden. Selbst zum Zähne putzen solltet ihr Wasser aus einer verschweißten Flasche nehmen. 

Trotzdem ist Kathmandu eine Stadt, die einen in kürzester Zeit gefangen nimmt. Das Leben pulsiert in den Strassen der Stadt, an jeder Ecke gibt es neue interessante Dinge und Ereignisse zu bestaunen. Überall nimmt man köstliche und fremdartige Gerüche war. Im wahrsten Sinne des Wortes eine Orgie für alle Sinne. Wenn man erst wieder zurück in der Heimat ist, sehnt man sich sofort zurück in dieses impulsive Leben.

Durbar Square:

Der Durbar Square, eine der Hauptsehenswürdigkeiten der Stadt, ist der Platz vor dem alten Königspalast Kathmandus, dem Hanuman Dhoka mit seinen zahlreichen Tempeln und Pagoden. Rund um den Platz gibt es davon über 50 Stück. Seit kurzem muss man als Tourist Eintritt zahlen, wenn man den Durbar Square betreten möchte. Der Eintrittspreis beträgt 200 Rupies. Wer vorhat während seines Aufenthaltes in Nepal den Platz noch einmal zu besuchen, sollte sich auf der Rückseite des Tickets das Datum notieren lassen, damit der Betrag bei einem erneuten Besuch nicht noch einmal bezahlt werden muss.

Sobald man den Durbar Square betritt, kann man davon ausgehen, dass sich sofort jemand als Fremdenführer anbietet. Wer keinen Führer möchte ignoriert die Anfragen am besten oder sagt sofort, das kein Führer benötigt wird. Lässt man sich einmal auf ein Gespräch ein, ist es meist sehr schwierig, den selbsternannten Führer wieder los zu werden.

Der Durbar Square ist autofrei. Es ist wohltuend einmal ohne den Verkehr auf den Strassen und ohne das ständige Gehupe über den Platz zu gehen. Um den ganzen Durbar Square mit allen Tempeln, Pagoden, Plätzen und Palästen anzuschauen, sollte man sich genügend Zeit nehmen. Nicht nur die Bauwerke sind sehenswert, auch das Leben ringsherum bietet einiges. Jeder wichtige Hindugott hat auf dem Durbar Square einen Tempel und viele gläubige Hindus bringen dort ihr Opfer dar.

Der höchste Tempel des Durbar Square ist der Taleju-Tempel, der in den Hanuman Dhoka-Palast integriert ist.  Der Tempel ist der Göttin Taleju, einer Erscheinungsform von Durga, bzw. Kali geweiht. Sie war die Schutzgöttin der Malla-Könige, die mit Blutopfern verehrt wurde. An der Seite des Eingangs zum Palast befindet sich eine Statue Hanumans, des Affengenerals, die ständig von der Bevölkerung mit Blumengirlanden geschmückt wird. Hanuman gilt als Schutzgottheit der ehemaligen Mallakönige Kathmandus.

Der Jagannatha-Tempel gehört mit zu den ältesten Gebäuden auf dem Platz. Die erotischen Holzschnitzereien im Dachbereich sind vor allem berühmt. Der Tempel, der zunächst Vishnu geweiht war, trägt heute die Widmung an Jagannatha, den "Herrn des Universums".

Nicht weit von dem Tempel entfernt steht eine 3 Meter grosse Steinstaue von Kala Bhairava, dem "Schwarzen Schrecklichen".  Er ist eine Manifestation Shivas, jedoch in seiner zerstörerischen Form. das wird symbolisiert durch seine 6 Arme, sein drittes Auge auf der Stirn, seine Krone mit 5 Schädeln und seine Schädelkette.

Seitlich der Statue befindet sich die achteckige Chyasin Dega-Pagode, die Krishna dem Hirtengott  geweiht ist. Diese Pagode fällt besonders durch ihre ungewöhnliche Form auf.

Der Osten des Durbar Square wird beherrscht vom Maju Deval, einem Tempel zu Ehren Shivas. Auf der einen Seite, in nördliche Richtung schließt sich der Shiva-Parvati-Tempel an, ein kleines, aber sehr schönes Gebäude, das gerne von Saddhus als Kulisse für Fotos genutzt wird. Im oberen mittleren Fenster der Vorderfront sieht man ein aus Holz geschnitztes und bunt bemaltes Paar (Shiva und Parvati), die von oben aus dem Fenster gelehnt auf den Platz runterschauen.

In südliche Richtung vom Maju Deval befindet sich der Trailokya Mohan Mandir, ein Tempel zu Ehren Vishnus, der hier auch in seiner Erscheinungsform als Narayana verehrt wird.

Durbar Square

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Menschen am Durbar Square

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kumari Chok:

Direkt neben dem Trailokya Mohan Mandir befindet sich der Palast der Kumari, einer "lebenden Göttin". Hier verlässt man den Durbar Square. Der Palasthof wird durch ein kleines holzverschnitztes Tor betreten, das von zwei Löwen bewacht wird. Der Hof ist das Zentrum des Palastes, der mit tollen Holzschnitzereien ausgestattet ist.

Die Kumari gilt in Nepal als die Inkarnation der jungfräulichen Göttin und wird unter den Töchtern der Newar-Kaste der Shakya ausgewählt. 
Nach der Wahl lebt die Kumari hier im Palast und darf diesen nur zum Indrajatra-Fest verlassen. Sie wird dann in einem prunkvollen Wagen durch die Stadt gefahren.
Während dieses Festes bestätigt die Kumari jährlich auch den König in seinem Amt, indem sie ihm die Tika, ein farbiges Zeichen auf die Stirn drückt, und ihn so als Inkarnation des Gottes Vishnu bestätigt.

Wenn die Kumari ihre erste Menstruation bekommt oder auf eine andere Weise Blut verliert, gilt sie als unrein und wird zurück zu ihrer Familie gebracht. Einen Mann findet eine ehemalige Kumari selten, da eine Legende besagt, das ein Mann der eine ehemalige Kumari heiratet, früh stirbt und der Familie Unglück bringt.

Wenn man Glück hat, zeigt sich die Kumari während der Besichtigung des Palastes in einem Fenster des Innenhofes. Das Fotografieren ist dann jedoch strengstens untersagt. Es gibt jedoch vor dem Palast Postkarten zu kaufen.

Kumaripalast

 

 

 

Altstadt Kathmandus:

Wenn man den Durbar Square in nördliche Richtung verlässt, kommt man direkt in die Altstadt Kathmandus. In den engen Gassen herrscht immer ein reger Betrieb. Ausser den vielen Menschen versuchen Rikschas, Motorräder und einige Autos ihren Weg zu finden. Zwischen dem ganzen Gewimmel wird alles verkauft, was man sich vorstellen kann. Besonders für den Einkauf von Obst, Gemüse und jeglicher Art von Gewürzen ist es hier ein Paradies. In den Gassen findet sich außerdem in jeder Nische und an jeder Ecke auch noch eine kleine Gebetsstätte für verschiedene Götter.

Die Altstadt liegt im Groben zwischen dem Durbar Square im Süden, der Kantipath im Osten, der Tridevi Marg im Norden und dem Bagmati im Westen. Hauptplätze in der Altstadt, wo es immer was zu erleben gibt sind der Indra Chowk, der Asan Tole und Chetrapathi.

In der Stadt finden sich viele so genannte Musikhäuser, in denen sich die Bevölkerung am frühen Morgen und am Nachmittag zum musizieren und zum rauchen trifft. In einigen dieser Musikhäuser wird wirklich toll musiziert, wenn der Beginn morgens um 6:30 Uhr einen auch schon einmal  aus dem Schlaf reisst. Wenn man sich aber an diese Art des Weckens gewöhnt hat, ist es sehr schön und beruhigend.

Altstadt von Kathmandu

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Kathesimbhu:

Ebenfalls in der Altstadt von Kathmandu befindet sich der Stupa von Kathesimbhu. Wenn man sich dem Platz nähert, merkt man bereits an den umliegenden Geschäften und der angebotenen Ware, dass man sich nun in einem buddhistischen Viertel befindet. Die Anlage erinnert in vielem an den Stupa von Swayambunath. Einer Legende nach soll sie aus dem restlichen Baumaterial von Swayambunath errichtet worden sein. Rings um den Stupa befinden sich viele kleine Stupas mit Statuen buddhistischer Gottheiten und Boddhisatvas.
Im Hof von Kathesimbhu befindet sich auch eine Schule. Wer zeit hat sollte unbedingt warten, bis die Kinder Pause haben. Der Platz füllt sich im Augenblick mit einer großen Kinderschar und man kann erleben, wie sich dieser Platz in einen großen Spielplatz verwandelt, wo die Jungs mit einem kleinen Ball zwischen allen Statuen Fußball spielen und kleine mobile Verkaufsstände ihre Esswaren an die Schulkinder verkaufen.
 

Kathesimbhu (Stupa)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Thamel:

Thamel ist das Touristenzentrum der Stadt. Es schliesst sich in nördliche Richtung nahtlos an die Altstadt an. Hier gibt es alles zu kaufen, was das Trekkerherz begehrt. Egal ob Schlafsack, Rucksack, Steigeisen, Pickel oder jede Art von Bekleidung; wem irgendetwas in seiner Ausrüstung fehlt, hier wird er es finden. Aber auch T-Shirts in allen Variationen und mit allen möglichen Motiven sind hier zu bekommen. Bildbände von Nepal und vom Himalaya sind ebenfalls in einigen guten Buchhandlungen zu bekommen, wenn auch in Englisch. 

Wer zum ersten Mal durch Thamel läuft wird in den vielen Gassen schnell die Orientierung verlieren. Man sollte versuchen, sich  einige markanten Punkte zu merken. Am besten kommt man mit einem kleinen Stadtplan zurecht, in dem die zahlreichen Hotels die sich in Thamel befinden eingezeichnet sind und die sehr gut als Orientierungspunkte dienen können.

Hier einige Einkauftipps in Thamel:

 

Im Picasso Shop von Sunil Shresta findet ihr alles, was an nepalischen Souvernirs hergestellt wird. Schmuck, T-Shirts, Schnitzereien, Thankas, Figuren usw. Unbedingt vorbeischauen.

 


 

Bei Abu & Nizam gibt es sehr schönen tibetischen Schmuck von ausgezeichneter Qualität. Die Preise sind nicht überzogen. Handeln sollte man trotzdem.

 

Im Ilam Tea House gibt es eine ausgezeichnete Auswahl von gutem nepalischen aber auch indischem Tee.

 

Hier kann man sich T-Shirts mit allen möglichen Motiven besticken lassen. In kürzester Zeit werden Motive nach freier Wahl hergestellt.

 

Hier gibt es sehr schöne Thankas. Allerdings muss man scharf verhandeln, da der Anfangspreis viel zu hoch liegt. Die wahren Schätze werden erst rausgeholt, wenn der Chef merkt, dass man sich auskennt.

 

Das Buchgeschäft in Kathmandu. Hier findet man Unmengen Bücher zum Thema Himalaya und Nepal. Sollte man unbedingt einmal reinschauen.

 

Im Norden von Thamel gibt es übrigens auch einige Käsereien, in denen man hervorragenden Yakkäse bekommt. Den sollte man unbedingt einmal probieren und wenn möglich sich auch etwas mit nach Hause nehmen.

 

 

Restauranttipps:

 

Wer gerne tibetische oder buthanische Küche mag, ist hier bestens aufgehoben. In einem sehr schön angelegten Garten kann man ruhig und angenehm speisen. Sehr gute Momos!

 

 

Hoteltipps:

In Kathmandu gibt es  einige sehr schöne Hotels, in denen man sich nach dem Stress der Stadtbesichtigung wieder gut erholen kann. Besonders nach der Trekkingtour weis man die Qualitäten des Hotels besonders zu schätzen. Aber Vorsicht, auch in den besten Hotels gilt: Kein Wasser aus der Leitung trinken und am besten auch keine Salate essen, egal was man euch erzählt. Die Wirkung kann sonst katastrophal sein, wie einige aus unserer Gruppe leidvoll erfahren mussten.

Ich war inzwischen in fünf verschiedenen Hotels, wovon zwei eigentlich nicht mehr zu Kathmandu, sondern bereits zu Patan gehören. Das Hotel Harati liegt sehr zentral zwischen Durbar Square und Thamel, dafür ist es dort etwas lauter. Mein Lieblingshotel ist jedoch das Hotel Utse am Rande von Thamel. Dieses tibetisch geführte Hotel ist zwar kein Komforthotel, aber die familiäre Atmosphäre und tollen Momos im Utse-Restaurant und der wunderschöne Blick auf Swayambunath von der Dachterrasse machen das mehr als wett.

Hotel "Utse":
http://www.catmando.com/utse/aboututse.htm

Hotel "Greenwich Village":    http://www.godavariresort.com.np/Greenwich_web_page/indexgreenwich.htm

 

Hotel "Godavari Village Ressort":   http://www.godavariresort.com.np/indexcentral.htm

 

 

 

 

 

 

Hotel "Harati": http://www.hotelharati.com

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