Dakshin Kali
Ein Doppelklick auf ein Foto vergrößert das Bild!
Dakshin Kali liegt ca. 20 Kilometer südlich von Kathmandu und
wird über die Strasse nach Chobar und Pharping erreicht. Es gehört zu den
bedeutendsten hinduistischen Opferstätten des Kathmandutales. An den
Hauptopfertagen Samstag und Dienstag kommen Scharen von Hindus, um der Göttin
Kali ihr Blutopfer zu bringen und sie dadurch milde zu stimmen.
Kali gehört mit zu einer der beliebtesten Göttinnen des Tales.
Eine ihrer Manifestationen ist die Kali des Südens (Dakshin Kali).
Üblicherweise befinden sich die Tempel meistens auf einer Anhöhe. Hier ist es
diesmal genau umgekehrt. Der Opferplatz befindet sich in einer düsteren
Schlucht, zu der man über viele Treppen herabsteigen muss. Wer zartbeseitet ist,
dem ist vom Besuch der Opferanlage abzuraten, da es hier sehr blutig zugeht. Die
Gläubigen bringen ihre ausschließlich männlichen Tiere (meistens Hähne oder
Ziegenböcke) zur Opferanlage, wo ein Schlachter den Tieren die Kehle
durchschneidet und mit dem heraussprudelnden Blut das Kultbild Kalis bespritzt.
Der Kopf des Tieres bleibt als Opfergabe zurück, der Rest des Körpers wird als
Festspeise wieder mitgenommen.
Wenn man sich dem Ort nähert, kommt man oberhalb der
Tempelanlage zunächst an vielen Verkaufsständen vorbei, an denen von
Blumengirlanden und anderen Opfergaben auch Souvenirs und Nahrungsmittel
angeboten werden. Kurz vorher muss man für das Auto 25 Rupien Eintritt zahlen. Von dort steigt man über Treppen zum Tempel herunter. Nachdem
man den Fluss über eine Brücke überquert hat steht man vor der Opferstätte, die
nur von Hindus betreten werden darf.
Das Heiligtum besteht aus einem kleinen Hof der von Mauern
umgeben ist und Schutzhäusern für Pilger. Die Statue Kalis befindet sich an der
hinteren Seite des Hofes unter einem Baldachin. Die sechsarmige Göttin steht auf
einem menschlichen Körper. Links davon befindet sich eine Mauer vor der das
köpfen der Tiere stattfindet. In der Mauer befinden sich Reliefs der sieben
Muttergottheiten und ein Bild Ganeshs.