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Bhaktapur

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Übersichtskarte von Bhaktapur

Bhaktapur ist nach Kathmandu und Patan die drittgrößte Stadt Nepals. Es liegt ca. 14 Kilometer östlich von Kathmandu und ist die ursprünglichste der alten 3 Königsstädte. Die Stadt ist für den Autoverkehr gesperrt und man hat so häufig das Gefühl wirklich ins Mittelalter zurück versetzt zu werden. Eine Wohltat im Vergleich zu Kathmandu.

Der Eintritt nach  Bhaktapur liegt an der Spitze der Eintrittsgelder im Tal. Inzwischen hat man das Eintrittsgeld auch deutlich erhöht. Im Jahr 2000 habe ich 300 Rupies Eintritt bezahlt, im Jahre 2002 liegt der Preis schon bei stolzen 750 Rupies pro Person. Das Geld ist aber trotzdem gut angelegt, denn auch hier kostet es ein Vermögen, die Gebäude zu erhalten. Wer Bhaktapur während seines Aufenthaltes in Nepal mehrmals besuchen möchte, sollte sich das Tagesdatum auf dem Ticket vermerken lassen, damit beim nächsten Besuch die Gebühr nicht erneut bezahlt werden muss.

Bhaktapur wurde 1934 bei einem großen Erdbeben stark beschädigt. Aber in den letzten Jahren wurden diese Schäden durch Eintrittsgelder, aber auch durch Entwicklungshilfe,  zum großen Teil aus Deutschland, behoben. 

Wenn man von Kathmandu aus anreist, betritt man die Altstadt durch ein großes Tor, an dem auch der Eintritt zu entrichten ist. Bhaktapur hat drei große Plätze, den Durbar Square, den Taumadhi Square und den Tacapal Square die durch alte Strassen und Gassen miteinander verbunden sind.

Eingangstor zur Altstadt.

Durbar Square:

Der Durbar Square liegt nicht wie in den anderen Königsstädten im Zentrum der Stadt, sondern am Stadtrand. Mit Betreten der Altstadt steht man schon auf dem Durbar Square.

Das Goldene Tor (Sundhoka-Tor) bildet den Eingang zum Taleju-Tempel und zeigt die Gottheiten Ganesh, Kumari, Bhairava und Baghvati. Die Fassade des Ostflügels der zum Platz zeigt, ist aus roten Ziegelsteinen gemauert in der sich 55 holzgeschnitzten  Fenstern befinden.

Rechts neben dem Palast befindet sich der Siddhi-Lakshmi-Tempel. Er steht auf einem fünfstufigen Podest durch das eine Treppe mit Figuren nach oben führt. Die Figuren sind paarweise aufgestellt, wobei sich links immer männliche und rechts weibliche Wesen befinden. Es beginnt unten mit einem Mann/Frau mit Kind und Hund. Danach folgen Pferd, Nashorn, Menschlöwe und schließlich ganz oben das Kamel.

Geht man weiter nach Osten, gelangt man zum Shiva-Tempel, zu dem ebenfalls eine mit Steinfiguren flankierte Treppe hinaufführt.

Beeindruckend am Durbar Square ist auch die lebensgroße Goldstatue von König Bupathindra Malla, die direkt vor dem Palast steht.

Der Chaysilin Mandapa, ein achteckiger Pavillon gegenüber dem Palast, wurde 1934 bei dem großen Erdbeben zerstört, jedoch anhand von Zeichnungen mit deutscher Unterstützung wieder aufgebaut.

Durbar Square

 

 

 

 

 

 

 

 

Taumadhi Square:

Der Taumadhi Square ist das eigentliche Zentrum Bhaktapurs. Mit dem Nyatapola-Tempel sieht man hier den größten Tempel Nepals. Der Tempel steht auf 5 abgestuften quadratischen Sockeln, in deren Mitte eine steile Treppe zum Tempel hinauf führt und ist der Göttin Siddhi Lakshmi geweiht. An den Treppenseiten stehen auf jeder Ebene ein Paar große Figuren, von denen die jeweils höher stehende zehnmal stärker sein soll, als die Figur darunter. Die unteren Figuren sind die Ringer Yayamalla und Phatta. Sie sollen zehnmal stärker sein als normale Männer. Darüber kommen Elefanten, Löwen, Greifen und schließlich auf der obersten Ebene die tantrischen Göttinnen Byaghrini und Singhrini.

Das Cafe Nyatapola am Taumadhi Square ist eines der berühmtesten Cafes Nepals. Das Cafe befindet sich in einer Pagode, von deren Obergeschoss man einen wundervollen Blick auf den Platz und den Nyatapola-Tempel hat.

Der dreigeschossige Bhairava-Tempel steht östlich des Nyatapola-Tempels. Während des Bisket-Jatra-Festes wird das Bildnis Bhairavas, bei dem es sich um eine Manifestation Shivas handelt, mit einer großen Wagenprozession durch den Ort gefahren.

Taumadhi Square

 

 

 

 

 

 

 

Tacapal Square:

Der Tacapal Square liegt im Osten der Stadt. Hauptattraktion ist der Dattatraya-Tempel. Der Tempel ist den drei Göttern Brahma, Vishnu und Shiva geweiht.  Vor dem Tempel stehen zwei große Ringerfiguren, die an das Figurenpaar vor dem Nyatapola-Tempel erinnern. Vor dem Tempel steht eine Säule mit Garuda, dem Reittier und Gefährten Vishnus.

Direkt um die Ecke des Platzes befindet sich der Pujari Math, das ehemalige Priesterhaus, das wegen seine Pfauenfensters (Peacock-Window) berühmt ist und ein hervorragendes Beispiel für die in der Vergangenheit geleisteten Schnitzarbeiten ist.

Dattatreya (Tacapal Square)

 

 

 

 

 

Im Monat Shrawan (Juli/August) findet jeden Montag am Dattatraya-Tempel eine religiöse hinduistische Zeremonie der Frauen statt. In langen Schlangen stehen die Frauen in roten Saris durch die Strassen Schlange, um am Tempel ihre Gaben zu opfern. Mit guter Laune und Gesang kommen viele von ihnen im Auto an und stehen oft stundenlang, bis sie den Tempel erreicht haben.

Frauenschlange vor dem Dattatraya-Tempel

 

 


Lasst euch bei der Besichtigung von Bhaktapur Zeit und streift durch diese wirklich tolle mittelalterliche Stadt. Nicht nur die Tempel, Gebäude und Plätze der Stadt sind beeindruckend, auch das Leben in den Strassen und auf den Plätzen ist hochinteressant. Kleine Gruppen von alten Männern oder Frauen, die sich im Schatten der Tempel niedergelassen haben und sich angeregt unterhalten, Gemüsekarren, die durch die Strassen gezogen werden, Träger, die Waren transportieren; wer sich aufmerksam umblickt, wird immer neue interessante Begegnungen finden.

Im Oktober wird mitten in der Stadt der geerntete Reis zum Trocknen ausgelegt. Auf dicken Bastmatten wird mit Holzschiebern der Reis in der Sonne gewendet.

Wer auch in kleine Innenhöfe geht kann nette Begegnungen haben. In einem Hof trafen wir einige Kinder die mit kleinen Welpen spielten. Die Hündin ließ das ohne weiteres zu. Ein kleiner Junge war stolzer Besitzer eines Luftballons. Aber er passte nicht auf und ließ die Schnur kurz los, woraufhin der Ballon nach oben entschwand. Zum Glück blieb er unter dem Dachüberhang hängen, aber das war so hoch, dass man nicht an das Schnurende heranreichte. Als es mir gelang, mit einigen Kletterkünsten am Mauerwerk hoch an den Ballon zu kommen, wurde man gefeiert wie ein Held und der Junge war überglücklich.

Im Monat Ashvina (bei uns September / Oktober) findet in Nepal das wichtigste Nationalfest der Hindus, die Durga Puja, auch Dashain genannt, statt. Das Fest ist der Göttin Durga geweiht und dauert 10 Tage. Begleitet wird das Fest von zahlreichen Tieropfern, vor allem Ziegen und Büffel. Als wir in Bhaktapur waren, fanden auch hier diese Tieropfer statt. An jeder Ecke standen oder hockten die Menschen vor einer Ziege, der der Kopf abgeschlagen wurde. An vielen Ecken standen noch Tiere mit Blumengirlanden umhangen und warteten auf ihren Tod.

Szenen aus Bhaktapur

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Tieropfer


Einkaufen:

Bhaktapur ist  ein Zentrum für Handwerk und Kunst. Auf dem Töpfermark kann man tolle Töpferwaren erstehen. Auch Masken, Holz- und Metallarbeiten oder Mandalas sind in Bhaktapur in ausgezeichneter Qualität zu bekommen. Aber Vorsicht! Lasst euch nicht sofort auf den ersten genannten Preis ein. Handeln lohnt sich und wird auch erwartet - und macht, nachdem man erst einmal die Scheu verloren hat, auch Spaß. Hier findet mit Sicherheit jeder ein Andenken für Zuhause.

Die besten Holzschnitzarbeiten bekommt man meiner Ansicht nach bei Himalayan Wood Carving Masterpieces im Ortsteil Dattatreya. (siehe Visitenkarte)

 

Töpferplatz

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