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Pashupatinath

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Übersichtsplan Pashupatinath

Pashupatinath ist das größte hinduistische Heiligtum in Nepal. Hier wird der Gott Shiva als Herr der Tiere (= pashu pati) verehrt. Das große Gelände von Pashupatinath ist nur zum Teil für Touristen zugänglich. Den Tempelhof und  den Pashupatinatha--Tempel und die Arya Ghats dürfen nur Hindus betreten.

Von der schönen Landschaft angezogen, so sagt die Legende, wollte Shiva sich vor seinen Begleitern Vishnu und Brahma verbergen und nahm die Gestalt einer Gazelle an und vergnügte sich mit Parvati als Gazellenweibchen. Vishnu und Brahma suchten Shiva und fanden ihn schließlich in der Gazellengestalt. Als Shiva sich weigerte wieder seine ursprüngliche Gestalt anzunehmen, versuchten Vishnu und Brahma in mit Gewalt zu zwingen. Sie packten Shivas Einhorn, das dabei jedoch zerbrach und Shiva die Flucht zum anderen Bagmatiufer ermöglichte und wollte für immer an diesem Ort verweilen. Seine Gefährtin Parvati erklärte ebenfalls, immer bei Shiva an diesem Ort zu verweilen.  Shiva versprach daraufhin allen Menschen, die ihn hier sehen würden, das sie nicht als Tier wiedergeboren würden. Sein abgebrochenes Horn sollte als sein Linga aufgestellt und verehrt werden.

Es gibt verschiedene Wege, die zur Tempelanlage führen. Wer Zeit hat und den Besuch von Pashupatinath mit einem Besuch von Bodnath verbindet, sollte die Strecke zu Fuß zurücklegen. In ca. 30 Minuten kann man sehr schön von einem zum anderen Ort wandern. Wenn man in Bodnath vom Platz aus auf die Strasse kommt, geht man ca. 20 Meter nach links die Strasse hoch, dann zweigt rechts der Weg nach Pashupatinath ab. Es gibt auch ein kleines Hinweisschild. Wenn man die Tempelanlage erreicht steht man schon bald vor dem Haupteingang zum Tempel, der jedoch nur von Hindus betreten werden darf. Jedoch lohnt es sich, von Außen einen Blick hineinzuwerfen. Man blickt auf die Rückenansicht einer großen Bronzestaue, die Nandi, das Reittier Shivas darstellt. Einen kleinen Blick in die Tempelanlage bekommt man übrigens auch, wenn man von der anderen Flussseite zum Tempel blickt.

Anweg nach Pashupatinath.

 

 

Tempeleingang

Mitten durch das Gelände fliesst der Bagmati und teilt die Anlage  in zwei große Bereiche.  Auf der linken Flussseite liegen der große Pashupatinatha-Tempel und die Verbrennungsstätten, die Arya Ghats und die Surya Ghats. Die beiden Ghats werden durch die Vatsaleshvari-Pagode und eine Brücke über den Bagmati getrennt. Die Arya Ghats sind die Verbrennungsstätten der höheren Kasten. Hier wurde nach dem Anschlag auf die Königsfamilie im Jahre 2001 auch der nepalische König verbrannt. Dieser Teil der Ghats darf nur von Hindus betreten werden. Die Surya Ghats dienen dagegen der ärmeren Bevölkerung als Verbrennungsplatz. Hier finden fast ständig Verbrennungen statt und das Ufer ist häufig mit dicken Rauchschwaden überzogen.

 

 

In Pashupatinath  verbrannt zu werden ist der Wunsch vieler Hindus.  Die Leiche wird auf einer Bahre zu den Verbrennungsstätten gebracht. Dort wird ein Scheiterhaufen errichtet. Bevor der Leichnam auf den Scheiterhaufen gelegt wird, wird er zuerst noch in den Fluss getaucht, bzw. mit dem Wasser bespritzt. Nachdem der Leichnam auf den Scheiterhaufen gelegt wurde, wird er noch einmal mit Holz und Stroh bedeckt. Bevor der Holzstoss angezündet wird, umschreiten die Verwandten den Leichnam fünfmal im Uhrzeigersinn als Zeichen für die fünf Elemente Wasser, Erde, Licht, Luft und Äther. Dem ältesten Sohn fällt anschließend die Aufgabe zu, den Scheiterhaufen anzuzünden. Nach ca. 3 - 4 Stunden ist die Leiche verbrannt und die Asche der Toten wird anschließend in den Fluss gegeben.

Auch rituelle Waschungen werden im Fluss durchgeführt. Wenn man das Wasser mit all den Verschmutzungen sieht, ist es für uns kaum vorstellbar, freiwillig in den Fluss zu gehen.

Der Verbrennungsplatz.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Von der anderen Flussseite hat man einen sehr guten Blick auf die Ghats und wenn man hoch zu den Pandra Shivalaya, den 15 Wohnsitzen Shivas geht, kann man auch einen Blick auf, und teilweise in den Tempelbereich des Pashupatinatha-Tempels werfen. Wenn man über die Brücke auf die andere Bagmatiseite kommt, führt eine Treppe den Hügel hinauf. Auf der rechten Seite kommt man am Rama Chandra Tempelbezirk vorbei. Hier ist traditionell ein Treffpunkt vieler Saddhus, den so genannten "Heiligen Männern".

Am Pandra Shivalaya (15 Wohnsitze Shivas)

 

 

 


Diese Saddhus fallen auf, durch ihre langen, verfilzten Haare, und durch eine auffällige Gesichtsbemalung. Vorsicht beim Fotografieren! Die Saddhus erwarten eine kleine Geldspende, wenn sie fotografiert werden. Am besten gibt man die Spende vorher, dann bekommt man auch die besten Fotos. Böse Zungen bezeichnen die Saddhus übrigens auch als Schauspieler, die nur wegen des Geldes hier sitzen.

Die Gesichtsbemalungen sagen übrigens etwas über die Gottheit aus, die die Saddhus verehren. Anhänger Shivas tragen waagerechte Zeichnungen auf der Stirn, wohingegen die Anhänger Vishnus senkrechte Zeichnungen haben.

Das die Saddhus auch sehr geschäftstüchtig und einfallsreich sind zeigt folgende Geschichte: Ein Saddhu bittet mich, ob ich ihm eine Euromünze in Rupies tauschen kann. Ich gebe ihm die entsprechenden Rupies und stecke die Euromünze ein. Einige Minuten später werde ich von einem anderen Saddhu angesprochen, ob ich ihn nicht fotografieren möchte. Als ich ihm die übliche Bezahlung geben will, zeigt er mir eine Münzkette die er umhängen hat und bittet um eine Münze für seine Kette. Mir fällt die Euromünze ein, die ich eben erhalten habe und ohne großartig zu überlegen, gebe ich ihm die Euromünze, was etwa dem 10fachen der üblichen Bezahlung entspricht. Als ich mich umdrehe und nicht weit entfernt den Saddhu sehe, der die Münze getauscht hat, merke ich, dass man mich ausgetrickst hat. Als ich anfange zu lachen, merken die Saddhus, dass ich ihr Spielchen bemerkt habe und lachen ebenfalls.

Saddhus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geht man die Treppe weiter hoch, kommt man zu den Pilgerhäusern, und dem Gorakhanatha-Tempel. Bei dem Rundgang durch das Gelände wird man sehr vielen kleinen Äffchen begegnen. Vorsicht, einige der Tiere sind aggressiv! Wer nicht Gefahr laufen will von einem Affen gebissen zu werden, sollte nicht zu nahe herangehen.

Am Gorakhanatha-Tempel

 

 

 

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