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Muktinath

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Heute geht es ganz früh los. Am Pass wird am Vormittag der Wind ziemlich stark und das wollen wir auf jeden Fall vermeiden. Jetzt kommt es uns natürlich zu Gute, dass wir schon im High Camp starten und nur noch 500 Höhenmeter bis zum Pass bewältigen müssen. Hätten wir in Thorung Phedi übernachtet, währe es das Doppelte gewesen.

Um 4:30 Uhr gibt es Frühstück. Ich muss mich zwingen etwas zu essen. Den meisten Anderen im Raum geht es ähnlich. Kurz nach 5 Uhr geht es dann mit Stirnlampen auf dem Kopf los. Draußen ist es noch dunkel, aber mit der Stirnlampe kann man den Weg gut erkennen. Zuerst geht es einmal ordentlich hoch. da merkt man ziemlich schnell, dass die Luft inzwischen doch ziemlich dünn geworden ist und der Körper sich nicht wirklich an die Höhe gewöhnt hat. Langsam keuchend arbeite ich mich Schritt für Schritt hoch. Immer wieder müssen wir über größere Schneefelder. Die Spur ist aber gut getreten und es macht auch nichts, dass der Schnee fest gefroren ist.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer guten Stunde Aufstieg taucht auf einmal noch eine einsame kleine Hütte am Wegesrand auf. Inzwischen ist die Dunkelheit gewichen und die Sonne kommt hinter den Bergen hervor. In der Hütte gibt es heißen Tee, der die Lebensgeister sofort wieder weckt.

Micaela die mit ihrem Riesenrucksack inzwischen enorme Probleme hat ist froh, als mein Freund Hari ihr anbietet ihren Rucksack zu übernehmen. Die Rucksäcke werden nun so getauscht, wie die Kräfte es zulassen. Auf dieser Höhe ist es gut, wenn das so funktioniert.

Von der Hütte aus zieht der Weg zum Glück nicht mehr ganz so steil wie am Anfang weiter. Man erwartet immer wieder irgendwann die Passhöhe zu sehen, aber sie will und will nicht auftauchen. Die Gehzeiten werden inzwischen immer kürzer, die Pausen immer länger. Und irgendwann taucht er dann doch auf - der Thorung La mit seiner Höhe von 5416 Metern. Gut 3 Stunden haben wir vom High Camp für den Aufsteige benötigt. Gefühlt war es wesentlich länger.

Aber auf dem Pass sind alle Strapazen verflogen. Wir freuen uns wie die Kinder das wir es geschafft haben. Die mitgebrachten Gebetsfahnen werden zu dem schon beachtlichen Haufen von Fahnen der hier schon ist, dazu gehängt.

 

Nach einer halben Stunde auf dem Pass kriecht die Kälte dann doch in einen rein und wir beginnen mit dem steilen Abstieg nach Muktinath. 1700 Höhenmeter wird es nun nur bergab gehen. Zu Anfang ist der Abstieg noch leicht zu bewältigen, aber mit zunehmender Dauer merkt man dann doch die Beine. Außerdem wird es auch immer wärmer, je mehr wir an Höhe verlieren.

Irgendwann taucht dann zum Glück eine kleine Ansammlung von Lodges oberhalb von Muktinath auf, wo wir eine ausgiebige Rast machen. Seid langer Zeit trinke ich mal wieder Cola. So ausgetrocknet vom Staub schmeckt die richtig gut.

Nach der Pause ist der Rest des Abstiegs kein Problem mehr. Schon von weitem ist das Heiligtum von Muktinath zu sehen. Interessant für mich sind auch die Berge vor uns. Von dort sind wir bereits zwei Mal aus Mustang über einen anderen Pass nach Muktinath gekommen. Aus diesem Blickwinkel kennen wir die Berge aber noch nicht.

Am Ortseingang von Muktinath zweigen wir ab und besuchen noch einmal das Heiligtum mit seien 108 Quellen, bevor wir in den eigentlichen Ortsteil Ranipauwa absteigen und in unsere schon bekannten Lodge aus den letzten Jahren absteigen. Raus aus den warmen Sachen, eine heiße Dusche und schon ist man wieder ein anderer Mensch. Danach noch ein leckeres Everest- Bier - oder Zwei, oder ... Wir haben es geschafft und feiern.

 

 

 

 

 

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