Dunai / Juphal

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Auch die Nacht hat man gemerkt, dass wir wieder in niedrigere Regionen
vorgestoßen sind. Der Schlafsack hat wieder nur als Decke gedient.
Heute führt uns der Weg zurück nach Dunai. Wir gehen das Tal des Suli Khola
weiter flussabwärts. Am frühen Morgen hängen noch dicke Nebelschwaden zwischen
den Bergen.
Wir passieren einen weiteren schönen Campingplatz bei der Ortschaft Hanke und
verlassen kurz darauf den Shey-Poksumdo Nationalpark.
Der Nationalpark ist Nepals größtes Naturschutzgebiet. Von hier aus ist der
Eintritt in den Park gut gekennzeichnet. Als wir den Park irgendwo im Upper
Dolpo betreten haben, hat man davon überhaupt nichts mitbekommen.
Wenig später kommen wir durch ein verlassenes Dorf. Die Häuser fangen langsam an
zu verfallen und die Vegetation breitet sich immer stärker zwischen den Gebäuden
aus.
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Direkt am Fluss machen wir unsere Mittagspause. Es ist inzwischen so warm
geworden, dass alle den Schatten suchen. Die durchgeschwitzten Hemden werden zum
trocknen ausgebreitet.
Kurz bevor wir Dunai erreichen, kommt uns eine große Truppe Militär mit ca. 50
Mann schwer bewaffnet entgegen. Wir wissen nicht, wohin sie wollen, merken aber,
dass wir uns wieder der so genannten Zivilisation nähern.
Als wir ins Tal des Thuli Bheri kommen, haben wir unsere heutige Etappe fast
geschafft. Eine halbe Stunde geht es noch durch das Tal in Richtung Dunai. Auf
der anderen Flussseite können wir den Weg sehen, den wir vor 3 Wochen das Tal
hochgegangen sind.
Diesmal geht es mir viel besser als bei meinem ersten Dunai-Aufenthalt. Heute
kann ich über meine Krankheit zu Beginn der Tour lachen. Da wir recht früh in
Dunai angekommen sind, machen wir noch einen kleinen Spaziergang durch die
"Geschäftsstrasse" des Ortes. In einem kleinen Laden bekommen wir etwas zu
trinken, werden dabei aber von einem Regenschauer überrascht. Das hat sich zu
unserem ersten Aufenthalt in Dunai also nicht geändert.
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Am nächsten Morgen beginnt unser letzter Trekkingtag. Die Strecke kennen wir
schon vom Hinweg. Diesmal geht es nur in die andere Richtung bis nach Juphal.
Bei schönstem Wetter geht es ganz locker am Fluss entlang. An der kleinen Hütte
am Abzweig nach Juphal machen wir wieder, wie bereits beim Hinweg, eine Apfelpause.
Für das Abendessen kauft die Küchencrew ein Huhn, was im Doko eines Trägers
seinen Platz findet.
Nach einer Stunde Anstieg vom Fluss bis nach Juphal haben wir es geschafft. Zum
letzten Mal werden unsere Zelte in einem Hof des Dorfes aufgeschlagen.
Am Nachmittag ist Verlosung für unsere Träger. Alle Ausrüstungsgegenstände die
für uns entbehrlich sind, werden gesammelt, in gleichwertige Häufchen aufgeteilt
und unter den Trägern verlost. Dazu gibt es natürlich auch noch für jeden ein
gutes Trinkgeld.
Auf dem Dach des angrenzenden Hauses wird die Verlosung, verbunden mit vielen
Dankesreden, voller Interesse verfolgt.
Eine spannende, anstrengende aber vor allem wunderschöne Tour geht zu Ende.
Am nächsten Morgen stehen wir früh um 4:30 Uhr auf und fliegen gegen 7:00 Uhr
mit der kleinen Twin-Otter von Yeti Air zurück nach Nepalgunj.
Unsere Hoffnung auf einen direkten Anschlussflug nach Kathmandu wird leider
nicht erfüllt. Erst um 16:30 Uhr können wir von Nepalgunj aus weiterfliegen.
Dieser Tag bessert das Image des Ortes bei uns auch nicht auf. Wir sind nur
froh, dass uns eine Übernachtung diesmal erspart bleibt.

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