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Swiss Basecamp

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Heute Morgen ist es zum ersten Mal richtig kalt. Zum Frühstück findet sich die ganze Gruppe in warmer Garderobe mit Mütze ein. Die Nacht war so kalt, dass die Zelte von Außen angefroren sind. Ein ganz neues Gefühl nach der Hitze der letzten Tage.

Alle sind beim Abmarsch froh, diesen nicht so tollen Platz zu verlassen. Bereits nach einer halben Stunde erreichen wir das Italian Basecamp, einen viel freundlicheren Ort als unseren Lagerplatz. Dort zeltet eine deutschsprachige Gruppe, die uns laut begrüßt. Offensichtlich hat diese Gruppe heute einen Ruhetag, denn alles gammelt noch in den Zelten rum. Einige strecken den Kopf aus dem Zelt und freuen sich offenbar, dass sie im Gegensatz zu uns liegen bleiben können.

In der Nähe des Camps kommen wir an einer Gedenktafel für einen Franz Mülleder vorbei, der am 21.9.1986 bei einer Salzburger Dhaulagiri Expedition wohl umgekommen ist.

Kurz nach dem Italian Basecamp beginnt der heikelste Teil des heutigen Tagesabschnittes. Wir steigen den Hang  auf ein unten liegendes Gletscherstück ab und auf der anderen Seite wieder hoch. Sowohl Abstieg als auch Aufstieg sind nicht ungefährlich. Wir haben Glück, dass am frühen Morgen alles fest gefroren ist. Wenn die Sonne diesen Teil bescheint und auftaut, kann es schnell zu größeren Erdrutschen kommen. Unter Umständen muss dieses Teilstück auch mit Fixseilen versehen werden. Diese Mühe konnten wir uns zum Glück sparen. Erneut habe ich die vollste Bewunderung für unsere Träger und deren Leistung.

Die Landschaft verändert sich nun sehr stark. Nachdem wir aus dem Urwald raus gekommen sind befinden wir uns plötzlich in einer Hochgebirgslandschaft. Es eröffnen sich gigantische Ausblicke auf die Dhaulagiri Westwand.

Beim nun folgenden Aufstieg ins Tal hinein, treten wir plötzlich aus dem Schatten in die Sonne. Die Kälte, die uns bisher am heutigen Tag begleitet hat, verschwindet sofort und wir nutzen alle erneut die Gelegenheit, unsere feuchten und teilweise nassen Sachen vom Vortag zu trocknen. Jeder sonnenbeschienene Stein ist von irgendwelchen Socken, Hemden oder Hosen belegt. In kürzester Zeit hat die Sonne alles getrocknet.

Unsere Sherpa-Guides

Die Landschaft verändert sich. Blick auf Dhaulagiri II

Pause auf halber Strecke zum Swiss Basecamp

Bereits nach knapp 3 Stunden Gehzeit ist unser heutiges Ziel, dass Swiss Basecamp, auf 3700 Metern Höhe erreicht. Dieser Platz ist traumhaft schön, mit einen fantastischen Blick auf das Dhaulagirimassiv. In der Sonne trocknet hier auch der Schlafsack und die Isomatte, die in den letzten beiden Tagen einiges an Feuchtigkeit abbekommen haben. Aber auch heute ändert sich das Wetter im Laufe des Tages wieder. Wie bereits in den letzten Tagen zieht eine große Wolkenbank das Tal hoch. In kürzester Zeit sind die Berge in den Wolken verschwunden und mit den Wolken kehrt auch die Kälte zurück. Am frühen Nachmittag beginnt es dann wieder zu regnen und zu hageln.

Trotz des schlechten Wetters entschließen wir uns, einen Akklimatisationsanstieg auf einen nahe gelegenen Bergkamm zu machen. Durch Gras und Steine suchen wir uns einen Weg hinauf und werden von dort mit einem tollen Blick zurück auf unsere letzte Tagesetappen und auf unseren morgigen Weg belohnt. Leider ist das Wetter schlecht, es fängt sogar leicht an zu schneien, sonst hätte man bestimmt noch weiter talabwärts sehen können.

Der Rest des Tages wird mit faulenzen verbracht. Eigentlich hätten wir heute einen Ruhetag gehabt, auf den wir aber verzichtet haben und statt dessen zwei Kurzetappen gehen. Da es inzwischen lausig kalt geworden ist, ist der schönste Platz den ich finde, mein Schlafsack. Dort ist es schön warm und so döse ich den Spätnachmittag, im Zelt liegend, vor mich hin, froh darüber endlich die feucht Urwaldregion verlassen zu haben und im Hochgebirge angekommen zu sein.

Mein Zelt im Swiss Basecamp

Unser Küchenteam im Swiss Basecamp

Swisss Basecamp

 

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