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Japanese Basecamp

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Nach einer sehr kalten Nacht (inzwischen zieht man sich zum Schlafen gehen an und nicht mehr aus!) fällt es schwer, sich aus dem warmen Schlafsack rauszuquälen. Draußen ist es bitterkalt. Der Platz liegt noch im Schatten und erst der heiße Tee weckt wieder die Lebensgeister.

Unser Weg heute ist nicht besonders weit, nur gut 3 Stunden Gehzeit. Die erste Zeit gehen wir nur im Schatten mitten durch eine enge Schlucht zwischen Dhaulagiri I und II. Auch die Bewegung bringt dem Körper keine Wärme, es ist saukalt. Erst im Laufe des Vormittags kommt die Sonne langsam hinter den hohen Gipfeln hervor und wärmt uns. Nach einer guten Stunde Gehzeit gelangen wir zu den Ausläufern des Chonbardangletschers. Dieser Teil des Gletschers ist vollständig mit Schutt bedeckt. Beim Gehen muss man nun aufpassen, dass man keine blanke Eisstelle erwischt und wegrutscht, oder auf einen mit einer leichten Eisschicht überzogenen Stein tritt. Die Aussicht, die uns geboten wird, ist gigantisch und wird mit jedem gewonnenen Höhenmeter spektakulärer.

Am Morgen auf dem Weg ins Japanercamp

Der untere Teil des Dhaulagiri

Unsere Sherpa-Guides

Blick zurück in Richtung Swiss Basecamp

Im Laufe des Vormittags wird es langsam wärmer

Rast

Kurz vor dem Japanercamp

Die Dhaulagiri West Ice Falls

Das so genannte Japanercamp liegt auf einer Höhe von ca. 4200 Metern. In unserer Dhaulagirikarte ist das Camp nicht eingezeichnet, allerdings sind wir nicht die Einzigen, die hier ihre Zelte aufschlagen. Eine französische Gruppe hat leider schon die besten Plätze belegt und wir müssen nun mühsam mit Hilfe eines Klappspatens, der Eispickel und mit Händen und Füssen eine einigermaßen ebene Fläche für unsere Zelte auf dem Gletscher schaffen. In dieser Höhe strengt das ganz schön an. Schon nach wenigen Minuten ist man völlig außer Atem und muss eine Pause einlegen. Die fehlende Akklimatisation macht sich bei der Arbeit sofort bemerkbar. Es vergeht dementsprechend einige Zeit, bis wir für alle Zelte einen Platz haben. Einige Zelte, so auch meins, stehen dabei auf blankem Eis. Im Laufe der Nacht macht sich das sehr unangenehm bemerkbar. Die Kälte des Eises zieht langsam von unten durch Isomatte und Schlafsack hoch. Der Zeltboden ist am nächsten Morgen hart gefroren.

Im Japanercamp. Unsere Träger kochen Dhal Bat

Das Küchenzelt im Japanercamp

Im Japanercamp

 

 

Träger bei der Ankunft im Camp

Trotz dieser Umstände gehört das Lager zum Schönsten unserer bisherigen Plätze. Allein die Aussicht auf die Dhaulagiri Westwand und vor allem die fantastischen Dhaulagiri West Ice Falls entschädigen hierfür. Von den Ice Falls brechen ständig Seracs mit fürchterlichem Getöse ab; häufiger sehen wir Lawinen die Westwand herunterdonnern. Als in der Nacht die erste Lawine herunterkommt, sitze ich senkrecht im Schlafsack und warte eigentlich nur darauf, dass wir mitsamt Zelt wegfliegen, so nahe und laut donnert es. Diese Nacht und auch die folgenden Nächte wird das dann fast schon zur Normalität. In regelmäßigen Abständen donnern die ganze Nacht über Lawinen zu Tal.

Im Japanercamp mit Blick zum Dhaulagiri

Blick aus dem Camp zurück in Richtung Swiss Basecamp

Unser Koch

Das Essenszelt

Auch heute Nachmittag findet das inzwischen bekannte Schauspiel statt. Wolken ziehen das Tal herauf. Allerdings gibt es heute keinen Niederschlag und es reißt auch zwischendurch immer wieder auf. Zwischen den Wolken und Nebelfetzen tauchen dann immer wieder schemenhaft Gipfel oder Felshänge auf.

Tee mit gigantischer Aussicht

Am Abend bereiten sich alle auf eine sehr kalte Nacht vor. Bereits das Abendessen wird in voller Montur eingenommen und Mütze und Handschuhe gehören ab heute auch zur Schlafgarderobe. Innerhalb von nur 3 Tagen haben wir einen enormen Temperaturwandel erlebt.

Auch im Zelt ist es inzwischen sehr kalt geworden

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