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Jhinu Danda - Chomrong

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Am nächsten Morgen ist wieder schönes Wetter und der Regen des gestrigen Abends hat tatsächlich dafür gesorgt, dass der Blick auf die Berge besser geworden ist. Zum ersten Mal können wir das Annapurna-Massiv bewundern.

Heute steht uns zum ersten Mal ein längerer Wandertag bevor. Da wir für unsere Tour insgesamt nur 8 Tage Zeit haben, müssen die Tagesetappen nun etwas länger ausfallen. Unser heutiges Tagesziel ist Chomrong. Von Landrung erfolgt zunächst ein Abstieg zur New Bridge. Vorher geht es aber noch über 2 ziemlich morsche Brücken, die kleine Seitenflüsse überspannen.

An einem kleinen Teehaus machen wir eine kurze Pause. Ein 77 jähriger Mann und ein etwas jüngerer Mann, der, wie sich herausstellt, taubstumm ist, sind von Gerds Polaroidfotos nicht so begeistert. Der alte Mann erschrickt fast, als er sein Foto sieht und meint, er sei ja richtig hässlich. Einige Kinder spielen mit einem kleinen Welpen direkt neben dem Teehaus – natürlich ein Fotomotiv, an dem ich nicht vorbeigehen kann.

 

 

 

 

 

Die New Bridge ist zum Glück in einem deutlich besseren Zustand als die zuvor überquerten Brücken. Da es eine sehr lange Brücke über den Modi Khola ist, schwingt die Brücke ordentlich. Als wir den Fluss überquert haben, müssen wir auf der anderen Seite nun die ganzen abgestiegenen Höhenmeter in einem steilen Aufstieg zurückerobern. Ein kurzer leichter Abstieg erlaubt eine kurze Erholung, bevor dann ein erneuter steiler Anstieg hoch bis nach Jhinu Danda führt.

Achtung unbedingt beachten: Verschweißte Mineralwasserflaschen gibt es nur bis zur New Bridge zu kaufen. Danach gibt es auf den Lodges nur noch gefiltertes Wasser. Also unbedingt darauf achten, dass die Plastikflaschen aufgehoben werden, um dieses Wasser abzufüllen. Es sei denn man hat entsprechend andere Trinkflaschen dabei.

Während des kurzen Abstiegs hinunter zum Kyumnu Khola glaube ich plötzlich meinen Augen nicht zu trauen. Ein kleiner Nepali kommt uns entgegen und trägt einen großen Kühlschrank mit Coco Cola Werbung durch die Landschaft. Immer wieder bin ich beeindruckt, welche Lasten die Männer hier durch die Gegend bewegen. Als wir den Fluss erreichen, sehen wir, wie zwei nepalische Jungs ein kleines „Seitenbecken“ des Flusses zum Schwimmbad umfunktioniert haben. Sie haben ganz offensichtlich eine Menge Spaß und lassen sich durch uns nicht stören.

Beim anschließenden erneuten Anstieg in Richtung Jhinu Danda sehen wir ein Mädchen, das die ganzen Beine voller entzündeter Stellen hat. Offensichtlich hat sie sich irgendwelche Insektenstiche aufgekratzt, die sich dann anschließend entzündet haben. Mit einer Salbe versorgen wir die Kleine.

 

In Jhinu Danda machen wir auf ca. 1750 Metern Höhe Mittagspause. Wie bereits in den letzten Tagen, versorgt uns mein Freund Hari als Vorspeise mit einem leckeren Salat. Normalerweise gehört Salat in Nepal zu den Dingen, die ich nicht esse, da man nie genau sagen kann, ob hier alles abgekocht wurde. Bei Hari habe ich da jedoch keine Bedenken. Hier kann ich mich 100% drauf verlassen. Und Hari zaubert jeden Tag eine andere Leckerei aus seinem Rucksack. Heute ist der Salat mit Thunfisch erweitert.

 

 

 

Von Jhinu Danda kann man, wenn man den Abstecher nicht scheut, in einem 30 minütigen Abstieg (ca. 150 Höhenmeter) zu  heißen Quellen (Hot Spring) absteigen. Wer gerne ein heißes Bad nimmt, sollte das unbedingt machen. In mehreren angelegten Becken kann man es sich gut gehen lassen. Aber Vorsicht: Der „Bademeister“ achtet genau darauf, dass man die nepalischen Sitten einhält. Nacktbaden ist verboten, man muss also entweder eine Badehose mitnehmen oder sich eine zweite Unterhose zum Wechseln ins Tagesgepäck packen. So ganz ohne Unterhose in der Treckinghose ist nicht so angenehm. Leider folgt auf das Bad dann wieder der Anstieg zurück nach Jhinu Danda.

 

 

 

Von dort aus gilt es dann noch einmal 450 Höhenmeter bis nach Chomrong zu überwinden. Gegen 17:30 Uhr erreichen wir den oberen Teil von Chomrong und sind froh, die erste lange Tagesetappe gut überstanden zu haben. Ein leckeres Dhaal Bat sorgt schnell für neue Kräfte.

 

Der Abend in der Lodge wird noch richtig gemütlich. Prem und Birjar, unsere Träger stimmen wieder ihre Lieder an und als die junge Lodgebesitzerin einen kleinen Kassettenrekorder reinbringt, sind die beiden nicht mehr zu halten. Sie beginnen zu tanzen und bringen auch die junge Frau dazu mit zu tanzen. Es wird etwas später bis wir heute in unsere Schlafsäcke kriechen.

 

 

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