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Literatur "Mount Everest" Ein Doppelklick auf ein Foto vergrößert das Bild!
Der Titel sagt es schon, eine Chronik über den Everest, geschrieben von verschiedenen Autoren, die jeweils ihre Begegnung mit dem Berg schildern. Die Bilder stammen meistens von den jeweiligen Autoren.
Ein unbedingtes Muss für jeden Everest-Fan. Tolle Fotos, sehr schöne Karten und Skizzen, ein spannender Bericht über die IMAX-Filmexpedition zum Gipfel des Mount Everest im Jahre 1996, sowie kurze Erläuterungen rund um das Thema Everest machen dieses Buch zum besten Bildband den ich kenne.
Eine weitere, toll aufgemachte Chronologie über den Everest. Durch atemberaubende Aufnahmen in Verbindung mit einem guten Begleittext wird die Geschichte des Everest dem Leser vermittelt.
Originalbericht der überlebenden Expeditionsteilnehmer von 1924. Die Sprache ist teilweise etwas gewöhnungsbedürftig, aber es ist spannend zu lesen, wie die Expedition aus damaliger Sicht geschildert und kommentiert wird. Im Anhang sind Mallorys Briefe abgedruckt, sowie ein ausführlicher Informationsteil. Außerdem gehört zum Buch noch ein Druck der Originalkarte von 1924.
Der Bericht der Mallory-Such-Expedition aus vom Frühjahr 1999 zieht immer wieder den Vergleich mit den Expeditionen aus den zwanziger Jahren mit der des Jahres 1999. Das Bergsteigerteam unter der Leitung von Eric Simonson gelingt es tatsächlich, mit Hilfe der ausgiebigen Recherchen des deutschen Geologen Jochen Hemmleb, die Leiche von George L. Mallory zu finden. Dies ist der packende Bericht ihres Abenteuers und den damit verbundenen Schwierigkeiten.
Der amerikanische Bergsteiger Conrad Anker war derjenige, der am 1.Mai 1999
den bis dahin verschollenen George Mallory in der Nordflanke des Mount
Everest fand. Conrad Anker gelang es auch den berüchtigten Second Step frei zu
klettern. Damit sollte getestet werden, ob Mallory 1924 überhaupt in der Lage
war, ohne Hilfsmittel diese Barriere zum Gipfel zu überwinden.
In meinen Augen das schönste Buch über den Mythos Mallory. Schilderungen der Expeditionen von 1921-1924 werden mit den neuen Erkenntnissen von 199 verbunden. Das Buch ist reich bebildert mit Aufnahmen aus den zwanziger Jahren von Mallory selbst und von Mitgliedern der einzelnen Expeditionen, sowie mit Aufnahmen aus dem Jahre 1999.
Edmund Hillarys Buch aus dem Jahre 1955 schildert zunächst den Werdegang des jungen Neuseeländers und die ersten Begegnungen mit dem Himalaya, bevor der eigentliche Bericht der Erstbesteigung durch ihn und den Sherpa Tensing Norgay beginnt. Wer das Buch liest, hat zunächst Schwierigkeiten mit der zum Teil seltsamen Sprache, die Hillary wählt. Trotzdem lohnt es sich, das Buch zu lesen, das ja auch nur zwei Jahre nach der Besteigung geschrieben wurde.
Sehr schön aufgemachtes Buch über die Besteigung der 14 Achttausender Gipfel durch Reinhold Messner. In der Reihenfolge der Besteigungen schreibt Messner jeweils über die einzelnen Touren. Zu jedem Gipfel gibt es jeweils eine Übersichtschronik, sowie eine farbige Anstiegsskizze. Jede Menge Fotomaterial und kurze Essays anderer Himalajabergsteiger runden das wirklich tolle Buch ab.
Der spannende und faszinierende Bericht der ersten Besteigung des Mount Everest "by fair means", ohne künstlichen Sauerstoff. Am 8.Mai 1978 stehen Reinhold Messner und Peter Habeler als erste Menschen ohne den Gebrauch von zusätzlichem Sauerstoff auf dem Gipfel. Im Anhang findet sich eine Everest-Chronik über die Geschichte des Berges, die Expeditionen von 1921-1978, sowie der erfolgreichen Gipfelbesteigungen von 1953-1997. Unbedingt lesen.
Reinhold Messner erzählt in diesem Buch die Geschichte der Everestbesteigung. Dabei lässt er den toten Mallory in der Ich-Form die Ereignisse kommentieren. Ein überflüssiges Buch in der ganzen Reihe der Bücher, die es um die Legende Mallory inzwischen gibt.
Reinhold Messner schildert in seinem Buch seine Solobesteigung des Everests von der Nordseite aus. Wie bereits bei der ersten Gipfelbesteigung über die Südseite, zusammen mit Peter Habeler, verwendete Messner auch diesmal keinen Sauerstoff. Wie immer gelingt es Messner, einen sehr detaillierten, farbenreichen Bericht der Besteigung abzugeben. Dabei kommen die besonderen Strapazen der Besteigung besonders gut hervor. Interessant an dem Buch ist ebenfalls, das Messner Tagebuchauszüge seiner damaligen Freundin, die ihn bis zum vorgeschobenen Basiscamp begleitete, eingebaut hat.
Das erste Buch, das sich mit der Everesttragödie am 10.Mai 1996 beschäftigt. Jon Krakauer war als Journalist Teilnehmer einer kommerziellen Expedition auf den Everest, mit dem Ziel, über den Everesttourismus zu berichten. Das ausgerechnet er Zeuge der bis dahin größten Tragödie am Everest werden sollte, war nicht abzusehen. Zu dem Thema sind inzwischen mehrere Bücher von Expeditionsteilnehmern erschienen, aber das Buch von Krakauer ist, zumindest was den schriftstellerischen Gehalt angeht, das Beste. Das Buch führte monatelang die Bestenlisten in Amerika, aber auch in Deutschland an. Sehr häufig wurde Krakauer für seine Darstellung über den Bergführer Anatoli Boukreev kritisiert, was diesen dann wohl auch veranlasste, seine Darstellung der Ereignisse ebenfalls in Buchform zu veröffentlichen (siehe unten). Krakauer schildert die Ereignisse des 10.Mai 1996 und die davor und dahinter liegenden Ereignisse aus eigener Erfahrung und aus nachträglich geführten Interviews mit den Überlebenden. Das Buch ist ungemein spannend geschrieben und vermittelt dem Leser einen hervorragenden Eindruck von den Strapazen und Anstrengungen, denen die Teilnehmer ausgesetzt waren. Auch die Ursachen der Tragödie werden von Krakauer hervorragend herausgearbeitet. Wer sich für das Thema Everest interessiert, kommt an diesem Buch nicht vorbei.
Das Buch von Anatoli Boukreev, beziehungsweise von Weston deWart, der die Geschehnisse vom 10.Mai 1996 aus seiner Sicht schildert, ist nur als Taschenbuch erhältlich. Anatoli Boukreev war Bergführer der kommerziellen Expedition von Scott Fischers Mountain Madness. Er wurde für sein Verhalten während der Expedition und besonders am Gipfeltag, in dem Buch von Jon Krakauer heftig kritisiert. Boukreev schildert die Ereignisse hier aus seiner Sicht. Dabei versucht Boukreev immer wieder, sein Verhalten während der Expedition zu rechtfertigen. Das Buch ist ebenfalls sehr spannend zu lesen, kann jedoch vom schriftstellerischen bei weitem nicht an das Buch von Krakauer reichen. Den besonderen Reiz macht es aus, das Buch im Anschluss an Krakauer zu lesen, um die beiden unterschiedlichen Darstellungen besser miteinander vergleichen zu können. Boukreev hat in der Nacht der Katastrophe zahlreichen Bergsteigern das Leben gerettet und ist für diese Tat auch ausgezeichnet worden, jedoch drängte sich mir mehrmals beim Lesen des Buches der Verdacht auf, das Boukreev diese Aktionen auch aus einem schlechten Gewissen heraus machte. Sein Verhalten am Gipfeltag, ohne Sauerstoff aufzusteigen, war zwar aus sportlicher Sicht eine tolle Leistung, aber, und da stimme ich Krakauer voll zu, unter dem Aspekt das er als Bergführer für die Sicherheit und Unterstützung der Teamteilnehmer angeheuert wurde, nicht besonders professionell.
Das Buch von Lene Gammelgaard ist das dritte, und bisher letzte Buch von Mitgliedern der beteiligten Teams an der Everestkatastrophe des Jahres 1996. Sie war zahlendes Mitglied der Expedition von Scott Fisher. Mit der Besteigung des Everests war Lene Gammelgaard auch die erste Dänin auf dem Dach der Welt. Ihr Buch schildert natürlich genau wie die Bücher von Krakauer und Boukreev, die Ereignisse um den 10.Mai 1996, allerdings aus einer ganz anderen Perspektive. Während Krakauer nach den Ursachen der Katastrophe sucht und Boukreev seine Schilderungen immer wieder als Rechtfertigung braucht, schildert Lene Gammelgaard die Ereignisse aus ihrer weiblichen Sicht, ohne aber nach Ursachen zu suchen oder großartig zu kritisieren. Der Leser bekommt hier eine, soweit es überhaupt möglich ist, neutrale Darstellung der Ereignisse, ohne von ihr in eine bestimmte Richtung gedrängt zu werden. Nach den Bücher von Krakauer und Boukreev ist dieses Buch eine hervorragende abschließende Ergänzung für den Leser. Nach der Lektüre aller drei Bücher sollte sich der Leser eine eigene Meinung über die Katastrophe bilden können.
David Breashears ist in erster Linie als Filmregisseur bekannt geworden. Der IMAX-Film über die Besteigung des Mount Everest ist ebenfalls unter seiner Regie entstanden. Jedoch war das nicht der erste Film und die erste Begegnung, die Breashears mit dem Everest und dem Himalaya hatte. "Bis zum Äußersten" ist eine Art Biographie, in der Breashears zunächst einmal schildert, wie er zum Filmen und zum Bergsport gekommen ist. In der Hauptsache handelt das Buch aber dann von den verschiedenen Gipfeltouren im Himalaya und hier besonders zum Everest, meist in Verbindung mit einem Filmprojekt. Während der Katastrophe vom 10.Mai 1996 wurde David Breashears Zeuge der Tragödie und war maßgeblich an den anschließenden Rettungsaktionen beteiligt. Diese Ereignisse nehmen daher auch einen Teil des Buches ein. David Breashears gelingt es, den Leser vom ersten Augenblick an zu fesseln. Seine Schilderungen sind sehr detailreich und farbig, so dass man sich fast selbst vor Ort sieht.
Vorsicht, alle die erwarten einen weiteren Bericht aus dem Jahre 1996 zu erhalten, werden vermutlich enttäuscht sein. Gerade mal ein Drittel des Buches schildert die Ereignisse um den 10.Mai 1996 aus der Sicht von Beck Weathers. Für all diejenigen, denen der Name Beck Weathers nichts sagt: das ist der, der mit schlimmsten Erfrierungen mit dem Hubschrauber aus Camp II gerettet wurde. Auf den ersten 90 Seiten des Buches erzählt Weathers, wie er schon fast tot wieder zu sich kam und den Weg zurück zu Camp IV gefunden hat, wie die Rettung erfolgte und wie es in Kathmandu weiterging. Auf den anderen 160 Seiten des Buches erzählt er dann seine Leben und breitet seine Familienkrise vor dem Leser aus. Reichlich langweilig finde ich!
Während der Katastrophe am 10.Mai 1996 befand sich Matt Dickinson auf der Nordseite des Everest. Als britischer Filmregisseur mit dem Spezialgebiet für Abenteuerfilme sollte er den Aufstieg des britischen Schauspielers Brian Blessed dokumentieren. Dickinson wurde Zeuge der Ereignisse, die sich parallel auf der Nordseite des Everests ereigneten, verzweigt in seinem Buch aber auch immer wieder auf die Ereignisse auf der Südseite. Das Buch ist sehr spannend geschrieben und vermittelt hervorragend die Qualen und Schindereien, die nötig sind, um das Dach der Welt zu erreichen.
Helga Hengge war im Frühjahr 1999 die erste Deutsche, die auf dem Gipfel des Mount Everest stand. Die Modestylistin, die in New York lebt, erreichte den Gipfel als Teilnehmerin einer kommerziellen Expedition von der tibetischen Seite über den Nordostgrad. In ihrem Buch erzählt Helga Hengge zunächst einmal, wie sie zum Höhenbergsteigen gekommen ist, um dann ihren Weg zum höchsten Gipfel zu schildern. In ihren Schilderungen kommt besonders die geistige Anspannung und das Konfliktpotential einer so langen Isolation von der Aussenwelt gut hervor.
Ein wunderschönes Buch, geschrieben von Jamling Tenzing Norgay, dem Sohn des Everest-Erstbesteigers Tenzing Norgay. Jamling war Teilnehmer der IMAX-Everest Expedition des Jahres 1996 und hat die damalige Katastrophe miterlebt. Natürlich handelt das Buch davon. In dieses Ereignisse wird die Erstbesteigung durch seinen Vater und Sir Edmund Hillary eingebettet. Das Buch hebt sich besonders durch die Sichtweise des Autors ab. Es werden immer wieder sehr spannende und faszinierende Einblicke in die Gedanken- und Götterwelt der Sherpas gegeben. Jamling Tenzing Norgay versteht es hervorragend diese Ansichten rüberzubringen. Vielleicht auch deshalb, weil er selber viele Jahre in den USA lebte und beide "Welten" kennt. Unbedingt lesen!
Im Mai 2001 stand Erik Weihenmayer als erster blinder Mensch auf dem Gipfel des Mount Everest. In diesem Buch schildert er den harten Weg, den er bis zu diesem Erfolgserlebnis zurücklegte.
Die erste Frau, die den Everest von der Nord- und der Südroute bestieg. 1996 war sie Teilnehmerin der südafrikanischen Expedition von Ian Woodall, einigen vielleicht aus den Büchern über die 1996er Katastrophe bekannt. 1999 gelang ihr der Aufstieg über die Nordroute.
Dieses Buch, das im Rahmen des 50jährigen Jubiläums der Erstbesteigung des Everest erscheint, ist eine fantastische Dokumentation der Erkundung des Mount Everest . Bisher unveröffentlichte Aufnahmen aus dem Fundus der Royal Geographical Society ergänzen viele schon bekannte Fotos der Everest-Geschichte. Vervollständigt wird das Buch durch die Textbeiträge zahlreicher Autoren. Das Buch lohnt sich zu kaufen.
Auch Reinhold Messner hat natürlich ein Buch zum Everest-Jubiläum veröffentlicht. Warum auch nicht, schließlich hat er zwei markante Highlights bei der Besteigung des Everest gesetzt. In seinem Buch geht es sowohl um seine Besteigungen, die man natürlich auch und sicher ausführlicher, in den entsprechenden Büchern von ihm nachlesen kann. Er beschäftigt sich aber auch mit der Historie und dem wachsenden Andrang auf den höchsten Berg der Welt. Ergänzt wird das Buch durch eine beiliegende CD, auf der sich u.a. Originalaufnahmen von Messners Besteigung von 1978 befinden.
Tashi Tenzing ist der Enkel von Tenzing Norgay, einem der Erstbesteiger des Everest. Zusammen mit seiner Frau Judy hat er dieses Buch veröffentlicht, in dem es neben dem Everest vor allem um das Volk der Sherpa geht, ohne die viele Besteigungen am Everest und im Himalaya nie möglich gewesen wären.
11 Reportagen aus den vergangenen Jahren Everest-Geschichte. Interessante Einblicke aus der damaligen Zeit.
Zum Everest-Jubiläum haben auch die beiden grossen Magazine Geo und National Geographic in ihren Heften umfangreiche Artikel zum Everest. Bei Geo handelt es sich um die Ausgabe April 2003 (5,80 EUR), National Geographic hat die Berichte in der Maiausgabe 2003 (3,80 EUR) veröffentlicht.
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